Wasserdicht 3D-Drucken leicht gemacht
Teil 1: Drucke
Teil 2: Harze
Einige unserer Druckvorlagen beinhalten Teile wie kleine Wannen, die wasserdicht gedruckt werden müssen. Normalerweise sind 3D Drucke nicht wasserdicht, da deine bisherigen Einstellungen nicht darauf ausgelegt waren. In diesem kurze Beitrag werden wir das ändern. Am besten erstellst du dir ein neues Druckprofil und speicherst dieses ab, so kannst du bei Bedarf immer wieder auf diese Einstellungen zurückgreifen. Im übrigen Video gehen wir im Detail auf die verschiedenen Einstellungen ein. Weiter unten findest du eine Zusammenfassung des Videos.
Zusammenfassung
Tip: #1
Niedrige Schichthöhe
Drucke in der für den Düsendurchmesser niedrigsten möglichen Auflösung. Beachte dabei als Richtwert folgende Rechnung:
Minimale Schichtdicke = 25% des Düsendurchmessers. (Düse 0.4 = 0.1 Düse 0.6 = 0.15 usw.)
Tip: #2
Materialfluss erhöhen
Stelle für absolut wasserdichte Drucke deinen Materialfluss der Innenwände auf 105% – 110% ein.
Tip: #3
Langsam drucken
Ein guter Richtwert ist etwa 30% – 50% der normalen Druckgeschwindigkeit. Gib dem Material die Zeit gut zu verlaufen und sich mit dem vorangegangenen Layer zu verbinden.
Tip: #4
Heiß drucken
Stelle die Drucktemperatur auf die vom Filament-Hersteller als Maximalwert angegebene Nozzle-Temperatur ein.
Tip: #5
Keine Füllung, 4 Wände
Verzichte besser auf Füllung, drucke Wände und Boden als Vollmaterial. Bei PLA und PETG solltest du mindestens 4, besser 6 oder mehr Wandlinien drucken.
Bei den Bodenschichten ist alles ab 6 Schichten wasserdicht
Schönere Bauteile mit "Fuzzy Skin"
Zusammengenommen bringen dich diese Einstellungen schnell und einfach zu dem gewünschten wasserdichten 3D-Druck. Allerdings leidet die Optik unter der erhöhten Temperatur und Fluss-Werten. Um dem etwas entgegenzuwirken kannst du deine Bauteile mit ungleichmäßigen Außenwänden drucken, dem sogenannten Fuzzy Skin. Für mehr Informationen schau dir doch einfach den unten verlinkten Beitrag an.